Der Bitcoin Preis geht seit dem 17. Mai nach unten. Andere Kryptowährungen tun es dem Bitcoin gleich. Die Volatilität der Kryptowährungen ist jederzeit sehr groß. Große Kurssteigerungen werden von ebenso starken Kursverfällen unterbrochen. Diese Spekulationsobjekte sind wahrlich nichts für ein dünnes Nervenkostüm.
Es gibt ein Beben im Krypto-Markt. Um die Ursachen spinnen sich viele Theorien. Aber egal, was wirklich für den Absturz sorgte, jeder sollte sich klar sein, dass Kryptowährungen eine sehr junge Anlageklasse sind, zu denen es gerade mal 12 Jahre Erfahrung gibt. Das macht die Kryptowährung schwer beherrschbar. Dazu kommt, dass in den vergangenen Monaten große Liquiditätszuflüsse aufgrund der Geldpolitik der EZB auch in Bitcoin & Co. stattfanden. Das trieb den Preis an. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Gegenbewegung einsetzt.
Die Lage erinnert an die Wertentwicklung der Aktien während der Dotcom-Blase Ende der 1990ger Jahre. Zu dieser Zeit wurde ebenfalls eine neue Technologie entwickelt, die schwer einzuschätzen war. Es ging um das Internet. Stelle Dir die Situation vor. Damals gab es kein E-Mail, kein Google, keine Websites. Telefonbuch, Gelbe Seiten, Bücher waren die Informationsquellen. Und plötzlich sollte das Internet alles revolutionieren. Heute wissen wir, dass das Internet die wichtigste Errungenschaft der letzten 40 Jahre war.
Aber damals konnte sich kaum jemand vorstellen, wie das Internet funktioniert und was es bringt. Die Fantasie die Anleger übernahm die Entscheidungsgewalt und es wurden Aktien jeglicher Firma gekauft, die irgendetwas etwas mit dem Internet zu tun hatte. Was das genau war, interessierte niemanden.
Ein Hype setzte ein und die Technologieaktien schossen in die Höhe. Man war überzeugt, das würde ewig so weitergehen. Immer mehr Menschen kauften die Aktien, manche verschuldeten sich sogar, um dabei sein zu können.
Dann platzte die Blase. Danach waren die meisten Unternehmen wieder weg vom Markt oder sind bedeutungslos geworden. Einige wenige sind allerdings zu einem Marktgiganten aufgestiegen. Namen wie Amazon, Apple oder Google kennt wahrlich jeder.
Der Krypto-Markt scheint genau dieses Szenario abzubilden. Allerdings kommt hier erschwerend hinzu, dass die Kryptowährungen den Staaten und Notenbanken ein Dorn im Auge sind. Sie entziehen sich einerseits der Kontrolle und andererseits werfen sie keine Erträge für Staat und Notenbanken ab. Außerdem sind die Kryptowährungen eine beliebte Assetklasse außerhalb des Geldsystems. Auch kommt den Notenbanken nicht entgegen.
Speziell der „Alt-Coin“ Bitcoin wird immer interessanter für Großinvestoren. Die sind offenbar bestrebt, ihre Bestände zu erhöhen und wollen natürlich so günstig wie möglich einkaufen. Bei einem Bitcoin Preis von 53.000 Euro kauft man sich entsprechend teuer ein. Da kommen Nachrichten über Bitcoin-Regulierungen, -Verbote usw. sehr gelegen. Große Verkäufe von Großinvestoren drücken den Bitcoin Preis weiter und viele Kleinanleger könnten die Nerven verlieren und den Kursverfall zum Anlass nehmen, sich von ihren Bitcoins zu trennen.
Wenn das passiert, würde der Bitcoin Preis weiter nachgeben und Großinvestoren hätten dann leichtes Spiel, sich zu günstigeren Konditionen wieder in den Bitcoin einzukaufen. Die Analogie zu Börsencrashs ist unübersehbar. Wenn die Aktienbörsen einbrachen und Panikverkäufe einsetzen, kauften Vermögende nach der Bodenbildung billig ein. Diese Art Vermögensverteilung ist nichts Neues.
Als Krypto-Anleger braucht man Nerven wie Stahlseile. Wer diese starken Nerven nicht hat, wendet sich lieber traditionelleren Sachwerten zu, bei denen es nicht Jahre, sondern Jahrtausende an Erfahrung gibt. Gemeint sind die Edelmetalle. Gold und Silber waren im Altertum Zahlungsmittel und gelten seither als zuverlässige Kaufkraftspeicher.
Die Notenbanken belegen dies, indem sie tonnenweise Gold als Ersatzwährung kaufen. Silber hat über die Zeit an Bedeutung als Rohstoff in der Industrie gewonnen. Das Weißmetall ist heutzutage wichtiger Basisrohstoff für viele Erzeugnisse, die uns im Leben begleiten.
Wer also mehr Sicherheit für sein Vermögen wünscht, kann mit Gold und Silber zuverlässig die Kaufkraft speichern.
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