Umgang mit Kosten gehört zur Vermögensbildung dazu. Vermögensbildung startet meist mit Ansparverträgen. Die Palette der Angebote ist riesig. Angefangen mit Geldwertsparverträgen bei der Bank, Bausparkasse oder Versicherung bis hin zu Sachwertansparplänen ist alles vorhanden. Ein Großteil der vorhandenen Möglichkeiten ist mit Kosten behaftet. Das sollte der Sparer bedenken.
Die Rentabilität von Sparverträgen ist nicht nur von den in Aussicht gestellten Erträgen abhängig. Auch Faktoren wie Inflation oder Kosten nehmen Einfluss auf die Rentabilität. Während die Inflation jedoch vor allem Geldwerte benachteiligt, schlagen Kosten bei allen Vertragsformen zu buche.
Geldwerte schmelzen durch Inflation
Geldwerte sind Anlageformen, die direkt auf Geld aufgebaut sind. Sie stellen wie Geld selbst keinen echten Wert dar sondern lediglich das durch das Geld verbriefte Zahlungsversprechen. Die Werthaltigkeit dieses Zahlungsversprechens hängt davon ab, wie sich die Preise der Erzeugnisse entwickeln, die man später für dieses Geld kaufen möchte. Darüber hinaus büßt dieses Zahlungsversprechen seinen Wert ein, wenn die Akzeptanz dieses Geldes schwinden sollte. Oder anders gesagt, wenn niemand mehr seine Waren oder Leistungen für dieses Geld anbieten möchte, ist es nutzlos.
Schleichende Entwertung durch steigende Preise ist nicht ungefährlich. Der Sparer zahlt brav seine Sparbeträge, erhält seine Zinsen und sieht jedes Jahr auf seinem Kontoauszug, wie sein Guthaben wächst. Jedoch wird selten der direkte Zusammenhang zu den Preisen hergestellt. Vielmehr wird hochgerechnet, welches Vermögen in einem bestimmten Zeitraum zusammenkommt. Dieser Betrag wird dann mit der Erfahrung über das aktuelle Preisgefüge betrachtet und hochgerechnet, was man sich alles dafür kaufen könnte. Doch ob die Preise zum Zeitpunkt des Sparziels noch genauso sein werden, bleibt abzuwarten.
Bei Sachwert-Anlagen ist das völlig anders. Das Geld wird in Sachwerte investiert, die werthaltig sind und unabhängig vom Vertrauen in die Währung. Schwankende Preise von Sachwerten erklären sich nicht aus einem variablen Wert sondern vielmehr aus der nachlassenden Werthaltigkeit des Geldes, mit dem der Sachwert erworben wird. Steigt der Preis eines Sachwertes, sinkt in Wirklichkeit nur die Kaufkraft des Geldes.
Umgang mit Kosten und Gebühren
Bei einigen Vertragsformen wird eine Abschlussgebühr fällig. Diese wird meist als Negativ-Saldo in den Vertrag eingebucht und muss vom Vertragsinhaber erst einmal abbezahlt werden, bevor Guthaben gebildet werden kann. Darüber hinaus können laufende Gebühren anfallen, die meist einmal im Jahr abgezogen werden. Diese Kosten vermindern die Rendite. Außerdem amortisieren sich Abschlussgebühren erst mit der Zeit, manchmal auch nie. Wer einen Sparvertrag abschließt, bei dem Abschlussgebühren anfallen, sollte sich sicher sein, dass dieser Vertrag wirklich langfristig bestehen bleiben wird. Kündigt man den Sparvertrag nach kurzer Zeit, kann es sein, dass kaum Guthaben zur Auszahlung kommt, da ja zuerst die Abschlussgebühr mit den Sparbeiträgen verrechnet wurde.
Diese Kostenproblematik betrifft jede Vertragsform, egal ob Geld- oder Sachwertsparvertrag. Anfallende Kosten müssen mit den Ertragschancen in Relation stehen. Sind die Ertragschancen hoch, rechtfertigen sich Kosten eher, als wenn die Ertragschancen gering sind. Unter dem Gesichtspunkt der Werthaltigkeit haben Sachwertverträge gegenüber Geldwerten die Nase vorn. Demzufolge lassen sich Kosten bei Sachwerten auch eher rechtfertigen als bei Geldwerten.
Sachwertverträge gibt es mit verschiedenen Zielanlagen. Sehr beliebt sind zum Beispiel Edelmetalle. Die Edelmetallpreise unterliegen Schwankungen. Bei einer monatlichen Zahlweise können diese Schwankungen einen sehr positiven Effekt haben. Ist der Preis gering, erhält man mehr Edelmetall, ist er hoch, erhält man weniger Edelmetall für einen festen Sparbetrag. Dadurch bekommt man auf Dauer einen attraktiven Durchschnittseinkaufspreis.
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