Gold Investments – Papiergold schützt nicht wie physisches Gold
Gold Investments können auf unterschiedliche Art erfolgen. Wir unterscheiden das physiche Investment und das in Papiere. Der Boom des Aktienmarktes erinnert an die Zeiten Anfang der 2000er Jahre, als die Technologieblase entstand, sich immer weiter aufblähte und dann kollabierte. Experten machen darauf aufmerksam, dass eine nie dagewesene Korrektur zu erwarten ist. Es soll ein Crash am Aktienmarkt bevorstehen, wie ihn die Geschichte noch nicht erlebt hat. Gold Investments in Papiere könnten dann in Mitleidenschaft gezogen werden.
Es ist eine schwierige Entscheidung. Was soll man tun? Ist es sinnvoll, sich jetzt einem sicheren Hafen zuzuwenden? Oder kostet es Geld, wenn man am Aktienmarkt nicht dabei ist? Niemand kann konkrete Aussagen darüber treffen, wann dieser Anstieg der Kurse vorbei sein kann. Wenn man dabei ist und den Moment für einen rechtzeitigen Ausstieg verpasst, kann das sehr tragisch enden. Sobald jeder beginnt zu verkaufen, stürzen die Kurse ins Bodenlose und dann wird Vermögen in unvorstellbaren Ausmaßen vernichtet.
Zertifikate für Gold Investments
Edelmetalle garantierten bisher immer Sicherheit. Deshalb engagieren sich Investoren zum Beispiel in Gold-Wertpapieren. Sie erhoffen sich dort, mehr Sicherheit als bei anderen Papieren zu finden. Zu den Gold-Wertpapieren zählen Goldminenaktien, Exchange Traded Funds (ETF), Exchange Traded Commodities (ETC), Exchange Traded Notes (ETN), an den Goldpreis gekoppelte Zertifikate sowie auch Fondsanteile. Der Investor kauft einen Anteil an einem Fonds oder eine Anleihe. Dieses Papier ist dann an den Goldpreis gekoppelt bzw. bildet diesen ab. Vorteilhaft sind die leichte Handelbarkeit über eine Börse, transparente Preise und die einfache Abwicklung über ein Depot.
Schattenseiten von Papiergold
Allerdings existieren bei diesen Gold Investments auch einige Nachteile. Diese Wertpapiere sind Geldwerte. Sie verbriefen lediglich Rechte und sind kein substanzieller Besitz. Darüber hinaus sind diese Papiere für den sicherheitsorientierten Privatanleger aufgrund ihrer Volatilität nicht sehr gut geeignet. Investmentfonds und auch börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds) dürfen von gesetzeswegen nur maximal zu 30 Prozent in physisches Gold investieren, um für den öffentlichen Vertrieb zugelassen zu werden. Das gilt für Exchange Traded Commodities (ETC) zwar nicht, jedoch handelt es sich bei diesen Papieren nur um Zertifikate, die schuldrechtliche Ansprüche verbriefen.
Totalverlust bei Insolvenz
Wird das emittierende Unternehmen eines Zertifikates zahlungsunfähig, kann der Investor einen Totalverlust erleiden. Zertifikate und ETC sind rechtlich betrachtet Schuldverschreibungen eines Anbieters. Diese können zum Teil mit Gold gedeckt werden. Dann hätte der Investor im Falle einer Insolvenz des Anbieters einen Anspruch auf Gold, jedoch wäre dieses Teil der Insolvenzmasse. Die Durchsetzung von Ansprüchen würde sich daher als nicht sehr einfach oder sogar unmöglich erweisen. Es existieren auch keine Einlagensicherungsmechanismen deutscher oder internationaler Finanzinstitute für die Sicherung von Ansprüchen aus Wertpapieren.
Was ist mit Aktien?
Unabhängige Berater und Finanzinstitute empfehlen für Gold Investments gern den Kauf von Goldminenaktien oder entsprechenden Fonds. Die Kurse dieser Wertpapiere entwickeln sich meist in die gleiche Richtung wie der Goldpreis, allerdings mit stärkerem Ausschlag. Man bezeichnet so etwas als ein “gehebeltes” Investment. Die Erträge von Goldminenbetreibern steigen mit ansteigendem Goldpreis, während die Förderkosten meist konstant bleiben. Der Gewinn der Unternehmen steigt dann überproportional im Vergleich zum Goldpreis, was die Ursache für den hohen Anstieg ist.
Jedoch passiert das auf die gleiche Weise in die Gegenrichtung, wenn der Goldpreis sinkt. Denn dann sinkt der Gewinn des Unternehmens ebenfalls überproportional und das Unternehmen könnte sogar in die Verlustzone gelangen. Da Gold ein kein unbegrenzter Rohstoff ist, steigen die Förderkosten tendenziell immer weiter an, da es immer schwieriger wird, neue Goldvorkommen zu finden. Goldminenunternehmen können somit auch Pleite gehen.
Höhere Sicherheit bei physischem Besitz
Der Preis von physischem Gold kann zwar sinken, Gold wird aber stets seinen Substanzwert behalten. Physisches Gold kann nicht Pleite gehen. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass auch Goldminenaktien bei einem Crash der Börse in Mitleidenschaft geraten. Goldminenaktien sind somit genauso unsicher wie andere Aktien auch.
Ein Investment in Papiere von Goldminenbetreibern ist daher nur für den Anleger geeignet, der sich über die Risiken im Klaren ist und diese in Kauf nimmt. Solche Wertpapiere haben keinerlei Gemeinsamkeiten mit einer Anlage in physisches Gold und sind auch keine Alternative.
Steuerliche Behandlung ist unterschiedlich
Es existiert auch eine steuerliche Komponente. Wertpapiere wie Aktien unterliegen in Deutschland der Abgeltungsteuer. Dadurch müssen Veräußerungsgewinne oder Erträge entsprechend versteuert werden. Goldhinterlegte Papiere werden mit physischem Gold steuerlich gleichgestellt. Hier muss aber der Auslieferungsanspruch gegeben sein.
Physisches Gold unterliegt nicht der Abgeltungssteuer. Erträge aus physischem Gold sind Kursgewinne und diese sind nach einer Haltefrist von mindestens einem Jahr steuerfrei. Bei einem Verkauf unterhalb eines Jahres nach Kauf erzielte Kustgewinne müssen mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden.
Da ein Gold Investment immer eine langfristige Angelegenheit sein sollte, stellt die Steuer somit keinen Nachteil dar. Ein langfristiges Investment in physisches Gold ist somit ein gutes Argument für einen langfristig denkenden und eher sicherheitsorientierten Investor.
Nur physisches Gold ist das Wahre
Letzten Endes ist physisches Gold die beste Option, wenn es um langfristigen Vermögensschutz und Vermögensaufbau geht. Gold speichert zuverlässig Kaufkraft. Insofern sind Zinsen oder Dividenden unnötig. Allein diese Speicherung der Kaufkraft schlägt die meisten Kapitalanlagen um Längen.
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