Haus kaufen ohne Eigenkapital: Schneller in die eigenen vier Wände
Noch vor wenigen Jahren ist man davon ausgegangen, dass Immobilienkäufer mindestens 20 Prozent, besser 30 Prozent, der Kaufsumme als Eigenkapital aufbringen können müssen, um eine Finanzierung auf die Beine zu stellen. Doch inzwischen können Interessenten dank der Möglichkeiten, die eine Vollfinanzierung bietet, ein Haus kaufen ohne Eigenkapital. Damit bieten die deutschen Banken mittlerweile denselben Service, den Geldinstitute in Großbritannien und den USA ihren Kunden schon längst ermöglichen. Ein Haus kaufen ohne Eigenkapital bietet den Interessenten sehr gute Chancen, schnell zu den eigenen vier Wänden zu kommen, ist aber auch mit Risiken verbunden. Ein Haus kaufen ohne Eigenkapital eignet sich also nicht für jeden Interessenten gleichermaßen.
Haus kaufen ohne Eigenkapital: dann ist diese Option besonders lukrativ
Ein Haus kaufen ohne Eigenkapital ist vor allem attraktiv, wenn sich eine gute Gelegenheit für den Erwerb einer attraktiven Immobilie bietet. In diesem Fall können die Interessenten bis zu 120 Prozent des Kaufpreises über ein Darlehen abdecken, also auch sämtliche Nebenkosten wie die Gebühren für den Notar, eine eventuelle Maklercourtage oder die Grunderwerbssteuern. Der Käufer kann in diesem Fall die Immobilie sofort selbst nutzen, ohne erst Eigenkapital ansparen zu müssen. Zudem spart er sich die Miete, womit er das Darlehen zumindest teilweise zurückzahlen kann. Insgesamt bleibt die finanzielle monatliche Belastung also in einem überschaubaren Rahmen.
Welche Nachteile hat die Vollfinanzierung?
Möchte man ein Haus kaufen ohne Eigenkapital, muss man allerdings insgesamt mehr an die Bank zurückzahlen als bei einem klassischen Finanzierungsmodell mit mehreren Bausteinen. Denn bei einer Vollfinanzierung gehen die Geldinstitute von einem höheren Ausfallrisiko des Kredites aus. Deshalb müssen Kunden, die eine Vollfinanzierung in Anspruch nehmen, höhere Zinsen zahlen. Eignet sich die Vollfinanzierung für jeden Verbraucher? Möchte man ein Haus kaufen ohne Eigenkapital, dann geht man gegenüber der Bank eine Verpflichtung über einen relativ langen Zeitraum ein. Deshalb eignet sich diese Form der Immobilienfinanzierung nicht in jedem Fall. Wer beispielsweise erst am Anfang seines Berufslebens steht oder nur befristete Arbeitsverträge hat, geht mit dieser Verpflichtung ohne finanzielle Reserven im Rücken ein unkalkulierbares Risiko ein. Denn er hat wegen fehlender Sicherheiten auch keine gute Verhandlungsposition, wenn es darum geht, einmal für ein oder zwei Raten auszusetzen oder die Zahlungsmodalitäten abzuändern. Sehr lohnend hingegen ist die Möglichkeit, ein Haus kaufen ohne Eigenkapital für gut verdienende Arbeitnehmer, die ein gesichertes Arbeitsverhältnis vorweisen können. Denn diese Zielgruppe dürfte auch kein Problem damit haben, die höheren Raten für die Vollfinanzierung regelmäßig aufzubringen.
Haus kaufen ohne Eigenkapital: eine Art der Vermögensbildung?
Verfügt man über ein gesichertes Einkommen und möchte man ein Haus kaufen ohne Eigenkapital, kann man also gute Gelegenheiten auf dem Immobilienmarkt nutzen und schnell reagieren. Unter Umständen kann der Käufer sogar einen besonders günstigeren Kaufpreis aushandeln, wenn der Verkauf dafür schnell abgewickelt werden kann. Der Interessent muss in diesem Fall etwa keine Sparverträge auflösen, was oft mit einem gewissen finanziellen Verlust verbunden ist und kann den Immobilienkauf durch Vollfinanzierung sogar als ein Element der Vermögensbildung nutzen. Denn wenn er an anderer Stelle noch Kapital ansparen kann, besteht jederzeit die Möglichkeit, das Darlehen mit Sonderzahlungen schneller zurückzuzahlen.